Rezension - The Raven Cycle 01 - Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater

The Raven Cycle 01 - Wen der Rabe ruft
von Maggie Stiefvater

Ausgabe: Gebundene Ausgabe*
Preis: 18,95 €
Verlag: script5
Erscheinungsdatum: 09. Oktober 2013
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*Auch als eBook erhältlich

Klappentext:

Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird. Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?



Meine Meinung:

 Schon auf den ersten Seiten ist mir die düstere Stimmung aufgefallen, die mir sehr gefallen hat. Es passte einfach wunderbar zu dem Buch, da hier viel geheimnisvolles und magisches passierte. Ich fand vor allem die Prophezeiung interessant, die Blue erwartete. Ich könnte mir nie vorstellen, dass mich so ein Schicksal wie Blues erwarten würde. Gerade diese etwas andere Idee hatte mir wirklich gefallen. Der Verlauf der Geschichte wurde für mich nie langweilig, da immer etwas neues, spannendes passierte und man nicht vorhersehen konnte, was noch alles passieren würde. Man bekam viele Einblicke in die Lebensweisen der Charaktere, was ich wirklich schön fand, denn so konnte man die Charaktere besser kennen lernen und bekam einen besseren Bezug zu diesen Personen. Ich fand es auch gut, dass die Autorin immer wieder Bezug auf die "gesuchte Sache" nahm und man im Laufe der Geschichte viele Informationen hierzu bekam. Ebenfalls fand ich es gut, dass die Autorin sich gut überlegt hat, wie man die Hintergründe darstellt und die Geschichte ausbaut. Auch hier gibt es eine Liebesgeschichte, die ich sehr süß fand und ich hoffe so, dass es nicht wieder eine Dreiecksbeziehung wird! Am Ende passierte nochmal etwas total unvorhersehbares und das war für mich der absolute Cliffhanger, sodass ich eigentlich gleich weiterlesen wollte.
 Der Schreibstil der Autorin war für mich anfangs total verwirrend, weil es alle paar Seiten einen Sichtwechsel gab und man ständig Namen erfuhr und viele Charaktere auf einmal kennen lernte. Für mich wurde es dann teilweise etwas unübersichtlich und ich brauchte einige Zeit bis ich den Durchblick bekam. Wie schon oben genannt, fand ich es echt super, wie die Autorin es geschafft hat so ein düstere Stimmung zu verbreiten. Mir gefiel der Schreibstil sehr gut, da man ihn locker und leicht lesen konnte und nur so durch die Seiten flog. Sie hat es geschafft mich mit ihrem Schreibstil zu fesseln, da sie spannend schrieb und alles gut ausgearbeitet hat, sodass man nach und nach immer mehr erfuhr und es nie langweilig wurde.
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte, da es auch hier die düstere Stimmung wiederspiegelt. Der Wald auf dem Cover erinnert mich an den Wald aus dem Buch der hier öfter vorkam.
 Die Charaktere waren alle ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und durch den oben genannten Sichtwechsel wuchsen sie einem schnell ans Herz, da man einen besseren Bezug zu ihnen hatte.
 Blue, die Hauptprotagonistin mochte ich sehr, da sie abenteuerlustig und neugierig ist. Sie interessiert sich sehr für Magie und das Übernatürliche und findet daher schnell Anschluss bei Gansey und seinen Freunden. Sie wohnt etwas chaotisch mit ihrer Mutter und vielen weiteren Verwandten zusammen in einem Haus. Männer gibt es in Blues Leben nicht und als sie Adam kennen lernt, verliebt sie sich schnell in ihn. Ich fand es sehr schön zu sehen, wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat und wie sie sich selbst trotzdem immer treu blieb.
Adam war mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte. Er war mir so sympathisch, da er einfach natürlich war und es im Leben nicht einfach hat. Seine Feunde haben alle viel Geld und er kommt aus armen Verhältnissen. Außerdem hat er keine schönen Lebensverhältnisse zu Hause, da die Familienverhältnisse sehr zerrüttet sind. Adam ist ein so herzensguter Mensch, der für Blue ein Geschenk von seinem letzten Geld gekauft hat. Er bemüht sich so ihr zu gefallen und ihr eine Freude zu machen. Adam träumt davon später einmal erfolgreich zu sein und nicht mehr sein Geld durch drei Jobs erarbeiten zu müssen. 
Gansey dagegen kommt aus einer sehr reichen Familie. Er musste sich nie Gedanken darüber machen, woher er Geld bekam. Dadurch wirkt er unbewusst oft sehr arrogant obwohl er ebenfalls ein guter Mensch ist. Er ist sehr zielstrebig was die Suche nach dieser bestimmten "Sache" betrifft und möchte so schnell wie möglich alles aufdecken und an mehr Informationen kommen. Gansey ist für Adam ein sehr guter Freund und will ihm helfen. Allgemein ist er ein wirklich guter Freund, denn er hat auch schon Ronan  und Noah bei sich aufgenommen, die auch Probleme hatten.
Ronan war mir nicht unbedingt sympathisch, da er geheimnisvoll und aggressiv wirkt. Er ist sehr verschlossen und mir kam es so vor, als hätte er ein Geheimnis zu verbergen. Er hat fast keine Familie mehr nur noch einen Bruder, Declan, mit dem er sich nicht versteht, ganz im Gegenteil die beiden hassen sich förmlich. Ich bin bei ihm schon richtig gespannt darauf, was sonst noch so zum Vorschein kommt.
Blues Familie ist richtig chaotisch und ein quirliger Haufen. Alle sind sie sehr verschieden und ich fand sie echt witzig und sie konnten mich gut unterhalten. Ich fand den Zusammenhalt der Familie richtig toll und hoffe, dass sie auch weiterhin zusammenhalten und Blue unterstützen.
Bei Maura, Blues Mutter, bin ich noch etwas unschlüssig. Sie will Blue beschützen aber gleichzeitig kommt es mir so vor, als hätte sie ebenfalls etwas zu verbergen. Auch hier bin ich neugierig was noch so zum Vorschein kommt.
Whelk, der Lehrer, kam mir schon von Anfang an komisch vor. Ich finde er ist psychisch labil und gehört eigentlich weggesperrt. Was er sich bisher so alles geleistet hat finde ich extrem und nicht mehr normal. Er ist ebenfalls auf der Suche nach dieser "Sache" und ist davon richtig besessen und nicht mehr zurechnungsfähig.
Mit Noah konnte ich nie wirklich eine richtige Verbindung aufbauen, da er sehr zurückgezogen war und man nur wenig über ihn erfährt. Das hat auch einen Grund, den man erst später erfährt.
Neeve, eine Tante von Blue, war für mich erst unscheinbar. Im Laufe der Geschichte jedoch ist mir immer mehr aufgefallen, dass sie auch irgendetwas verheimlicht und ich finde sie verhält sich auch teilweise merkwürdig. Auch hier bin ich richtig gespannt was sich noch herrausstellt.

Fazit:

Eine sehr spannende Geschichte, die man sich unbedingt mal anschauen sollte. Ich war wirklich überrascht, was mich hier erwartet hat und bin schon sehr gespannt wie es in Band 2 weiter geht.

Bewertung:

4 von 5 Herzen