Ich. darf. nicht. schlafen.
von S. J. Watson
Ausgabe: Taschenbuch*
Preis: 9,99 €
Verlag: Fischer
Erscheinungsdatum: 20. September 2012
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*Auch als eBook erhältlich
Klappentext:
Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst – alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit?
Meine Meinung:
Die Grundidee mit der Amnesie fand ich super gerade als Grundlage für einen Thriller, wenn die Hauptprotagonistin nicht weiß, was um sie herum geschieht, weil sie sich nicht erinnern kann. Dadurch, dass man in der Rolle der Hauptprotagonistin steckt, bekommt man immer nur das mit, was sie noch weiß und das war teilweise echt schockierend, was so alles mit der Zeit rausgekommen ist, als sie sich erinnern konnte. Ich konnte es echt nicht fassen und fand es auch schrecklich für Christine, die Hauptprotagonistin, dass sie sich an Dinge nicht erinnern konnte, die großer Bestandteil ihres Lebens sind. Für mich war es auch schön zu sehen, wie sie von Tag zu Tag gelebt und wie sie sich mit der Zeit verändert hat. Vor allem auch wie sie sich dadurch, dass sie sich mehr und mehr erinnern konnte nach der Person suchen wollte, die ihr das angetan hat. Die Idee war wirklich gut durchdacht und ausgearbeitet mit den verschiedenen Szenarien, denen sich die Christine stellen musste, um mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. Die Suche nach dem Täter ist für mich ja immer sehr wichtig, weil wenn man zu schnell weiß, wer es war dann lässt für mich die Spannung eindeutig nach und ich verliere die Lust am weiterlesen. Das war hier definitv nicht der Fall! Die Suche nach dem Täter hat mich richtig grübeln lassen und ich hatte schon einen kleinen Verdacht gegen Ende, der dann aber zum Schluss nicht 100 % richtig war und mich noch einmal überraschen konnte.
Ich fand es nur ein bisschen schade, dass diese Amnesie nicht richtig erklärt wurde. Christine leidet an einer speziellen Art von Amnesie und diese wurde irgendwie nicht richtig erklärt nur, dass sie aus den zwei bekannten Arten von Amnesie besteht - also eine Art Mix aus beidem, jedenfalls habe ich das so verstanden und ich hätte mir hierzu eine ausführlichere Beschreibung gewünscht.
Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen und vor allem hat die Spannung nicht nachgelassen. Ich war total gefesselt von dem Buch und konnte es kaum weglegen. Musste mich da echt abends zwingen aufzuhören! Ich fand es schön, dass der Autor die Erinnerungen immer so in Erinnerungsfetzen einfließen hat lassen, sodass man sich noch mehr in Christine hineinversetzen konnte. Ihre Gedankengänge und wie sie gehandelt hat, waren für mich auch logisch nachvollziehbar, da sie im Prinzip niemandem wirklich trauen kann und so immer mistrauisch und vorsichtig gegenüber Anderen war, eben weil sie nicht wusste wer auf ihrer Seite steht. Ich fand es auch gut, dass das Buch schön aufgeteilt war in drei Abschnitte. Teil 1 war somit ihr erwachen und wie sie sich zurecht fand. Teil 2 war ihr Tagebuch, der den Hauptteil des Buches einnimmt, da hier viel passiert und sie sich dadurch erinnern kann, was alles vorgefallen sein muss. Und Teil 3 bestand aus dem restlichen Tag, den sie verbrachte, nachdem sie das Tagebuch gelesen hatte.
Nun zu den Charakteren:
Christine war für mich sehr authentisch, da sie reagiert hat, wie jeder normale Mensch es in so einer Situation tun würde. Ich denke ich hätte ebenfalls in der ein oder anderen Situation so gehandelt wie sie, jedoch in manchen auch anders, da sie mir etwas zu naiv und voreilig gehandelt hat. Es war schön zu sehen wie sie sich entwickelt hat und langsam ihre Erinnerungen zurück bekam und wie sie selbstbewusster wurde. Mir war Christine sehr sympathisch.
Dr. Nash ihr Arzt empfand ich als sehr hilfsbereit. Zuerst dachte ich er macht es nur aus Forschungszwecken, da bei Christine noch niemand groß erfolg hatte, doch mit der Zeit hat man wirklich gemerkt, dass er ihr helfen will und es ihm nicht nur um seinen Erfolg geht. Ich fand ihn sehr sympathisch auch, weil er Christine wirklich helfen konnte, indem er sie mit Bildern und Orten dazu brachte sich zu erinnnern. Für mich war er nicht nur ihr Arzt sondern auch ein Freund und eine hilfreiche Stütze.
Ben, der liebevolle Ehemann, der sich Tag für Tag um sie bemühte und trotz allem bei ihr blieb, obwohl sie sich jeden Tag nicht an ihn erinnern konnte. Natürlich mochte ich ihn sehr, da er für mich der perfekte Mann war und zeigte, dass es die wahre Liebe gibt, denn warum sollte er sonst das alles mitmachen, wenn er sie nicht wirklich lieben würde. Jedoch fand ich ihn auch etwas seltsam.
Fazit:
Ein absolut toller und spannender Thriller! Ich empfehle ihn allen die auf Spannung und Action stehen. Jedoch solltet ihr ihn nicht anfangen, wenn ihr keine Zeit haben solltet, denn dieser Thriller heißt nicht nur so er lässt euch auch nicht mehr schlafen, denn ihr könnt nicht mehr aufhören zu lesen!
Bewertung:
5 von 5 Herzen
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